Kreta bietet verschiedene Schluchten. Für jeden ist etwas dabei.
Agiofaraggo Beach
Die Fahrt zum Parkplatz ist steinig und holprig. Zunächst fährst du zwei Kilometer über einen Schotterweg. Dann biegst du in einen steinigen Weg ab. Ich wusste zunächst gar nicht, ob ich dort hineinfahren darf, aber vor mir war ein anderes Auto und ich dachte mir, da kann ich hinterher fahren. Das andere Auto war auch ein Fiat Panda, was der schafft, schaffe ich auch.
Der Parkplatz war noch zwei weitere Kilometer entfernt. Im Schritttempo ging es langsam und vorsichtig voran. Ich wurde immer unsicherer und ich wusste nicht, wie lange ich mir und dem Auto die Steine noch zutraute. Es waren noch 1,2 Kilometer bis zum Parkplatz. Die ersten Autos parkten am Straßenrand. Der Wagen vor mir fuhr weiter. Es kam ein Hügel, mit größeren Steinen und tiefen Schlaglöchern. Das war der Moment zum umkehren und parken. Ich legte den Rückwärtsgang ein und folgte dem Auto nicht weiter. Ich parkte neben einem anderen Auto am Straßenrand. Das war mir sicherer.
Den Kilometer bis zum Parkplatz legte ich zu Fuß zurück. Es war 12 Uhr mittags und die Sonne brannte. Nur begleitet von Ziegen, erreichte ich nach 20 Minuten den Parkplatz. Am Parkplatz steht ein kleiner Wagen, an dem du kühle Getränke und Snacks kaufen kannst.
Bis zum Strand waren es noch einmal 20 Minuten. Der Weg führte durch eine Schlucht. Die Felswände und der pinke Oleander boten ein wunderschönes Bild. Zwischen den Felswänden und den Pflanzen tauchte eine kleine Kirche auf. Kirchen gibt es auf Kreta wirklich an den unterschiedlichsten Orten.
Am Ende der Schlucht lief ich direkt auf die Bucht zu. Der Strand war nicht stark besucht. Ich suchte mir einen Platz und ging ins Wasser. Das Wasser war klar und eine perfekte Abkühlung nach der kurzen Wanderung.
Im Laufe des Nachmittags bekam die Bucht Besuch von einer Ausflugsgruppe und einer Ziege. Die Ziegen sind mir zuvor in den Felswänden der Schlucht aufgefallen, aber am Strand hatte ich sie nicht erwartet. Die Ziege war auf der Suche nach etwas zu Essen und bekam von einigen Besuchern auch etwas.
Der Weg zurück zum Auto war noch einmal anstrengend. Bei 34 Grad gar nicht so einfach. Die Klimaanlage war danach die Rettung. Zum Glück kam kein Gegenverkehr und ich kam unbeschadet wieder auf der festen Straße an.
Ein Ausflug der sich definitiv gelohnt hat.
Kourtaliotiko Schlucht
Der Parkplatz für die Schlucht ist direkt an der Straße. Auf dem Parkplatz steht ein Wagen, wo du kühle Getränke und Snacks kaufen kannst. Ich bekam den letzten Parkplatz. Es kann aber auch direkt an der Straße oder in den nächsten Haltebuchten geparkt werden.
Durch ein Steintor gehst du eine Treppe hinunter. Auf halber Strecke kannst du rechts einen Trampelpfad gehen. Ich denke dieser führt dich direkt runter zum Fluss. Ich bin nicht dort entlang gegangen. Ich ging die Treppen weiter runter und sah die Kapelle, die in die Felsen gebaut ist.
Ich ging an der Kapelle vorbei und hörte schon den Wasserfall. Von einer kleinen Steinbrücke aus, kannst du den Wasserfall sehen. Unten im Wasser waren Leute mit Helmen und Neoprenanzügen.
Ich verließ die Brücke und ging wieder zurück auf den Hauptweg. Von dort aus kam ich zu einem weiteren flachen Wasserfall. Dort konnte man auch ins Wasser gehen. Ein kleines Becken war gut gefüllt. Von dort aus gingen auch die Menschen mit den Helmen und Anzügen ins Wasser. Sie folgten dem Flusslauf in Fließrichtung.
Ich entschied mich dazu, entgegen der Flussrichtung zu laufen. Ich ging am Fluss entlang, kletterte über Steine und Felsen, überquerte den Fluss an zwei Stellen und suchte mir einen Platz zum hinsetzen.
Der Fluss ist von den Algen grün gefärbt. Es schwimmen unzählige Kaulquappen im Fluss. Eine Kröte sprang vor mir ins Wasser. Wenn du den Fluss überquerst, achte auf deine Schritte. Ich bin an einem Stein abgerutscht und bis zur Hüfte im Wasser gelandet. An manchen Stellen ist der Fluss tiefer, als an anderen. Von Köchel- bis Hüfthöhe sind alle Tiefen dabei.
Die Schlucht ist total schön. Kein Mensch ist so weit Flussaufwärts gelaufen. Ich war ganz allein und konnte die Ruhe genießen.
Nach meiner kleinen Auszeit ging ich zurück und die 254 Stufen wieder hoch zum Parkplatz.
Mili Schlucht
Mit dem Taxi haben wir uns zum Eingang der Mili Schlucht bringen lassen. Schmale steile Treppen führen hinunter in die Schlucht.
Nach wenigen Minuten kommt eine Taverne. Wir machen unseren ersten Halt und trinken einen frisch gepressten Orangensaft. Dort kannst du noch einmal auf die Toilette gehen, bevor es richtig losgeht.
Die Mili Schlucht ist abwechslungsreich und total schön. Auf dem Weg kommst du an alten Steinhäusern, Wasserfällen und einer abwechslungsreichen Pflanzenwelt vorbei.
Der Weg ist ganz gut zu laufen. Turnschuhe sind für diese Wanderung ausreichend. Wir gehen die Schlucht langsam und machen einige Pausen inklusive Schwimmstop am Wasserfall. So brauchen wir ungefähr 2,5 Stunden.
An einer Stelle hat es einen Erdrutsch gegeben. Regen verursacht dies immer mal wieder. Wir konnten trotzdem weitergehen.
Am Ausgang der Milischlucht teilt sich der Weg. Für uns ist es Tradition geworden, den linken Weg zu nehmen. Die Banana Bar liegt am Ende des Weges und ist nach der Wanderung ein schöner Ort, um die gesammelten Eindrücke noch einmal auf sich wirken zu lassen.
Imbrosschlucht
Als ich in Imbros ankam winkte mir eine Frau zu und ich folgte ihr auf einen Parkplatz. An ihrer Taverne konnte ich kostenlos parken. In Imbros gibt es mehrere Tavernen, die kostenlose Parkplätze anbieten. Einen öffentlichen Parkplatz inklusive Toiletten, gibt es ebenfalls.
Die Frau, die mich zuvor eingewiesen hat, zeigte mir den Weg. Der Weg zur Schlucht ist aber auch ausgeschildert. Ich lief zehn Minuten bis zum Eingang. Am Eingang führte ein Weg von der Straße hinunter. Auf dem Rückweg sah ich, dass dort eine große Taverne und viele Parkmöglichkeiten waren.
Der Eintritt in die Schlucht kostete 2,50 Euro. Die Wege waren sehr steinig. Ich trug Turnschuhe, das war ok, aber Wanderschuhe wären sicherer gewesen.
Die Schlucht ist acht Kilometer lang. Auf halber Strecke gibt es die Möglichkeit zur Rast. Es gibt kühle Getränke zu kaufen und eine „Toilette“ ist auch dort.
Der Weg durch die Schlucht führt über Steinwege und Felsen. Es gibt zwei Stellen, an denen die Felswände nur ca. zwei Meter auseinander sind. Diese Stellen waren ganz schön.
Kurz vor dem Ausgang gibt es einen Steinbogen.
Die Imbrosschlucht ist nur wenig grün und nicht so abwechslungsreich. Ich bin froh, dass ich sie nun endlich mal gelaufen bin, aber ich werde es nicht noch einmal machen.
Am Ausgang wirst du angesprochen, ob du eine Fahrgelegenheit zum Eingang benötigst. Für fünf Euro fährt dich ein Kleinbus nach oben. In der Taverne kannst du dir etwas zu Trinken holen und auf den Bus warten.
Da viele Menschen gleichzeitig aus der Schlucht kamen, wurde zusätzlich ein Pick-Up genutzt, um uns nach oben zu fahren. Ich hatte Glück, ich bekam einen Platz auf der Ladefläche des Pick-Ups. Die Aussicht auf die Küste war grandios. Man musste sich gut festhalten und es war gar nicht so leicht, ruhig sitzen zu bleiben. Die Fahrt dauerte ungefähr zwanzig Minuten. Ich habe aber nicht auf die Uhr geguckt.
Die ersten stiegen an der Taverne mit den Parkplätzen aus. Der Wagen fuhr noch weiter und ließ uns auf dem Parkplatz von Imbros raus. Von dort aus konnte ich die Taverne und mein Auto schon sehen. Bevor ich zum Hotel zurück fuhr, aß ich noch eine Kleinigkeit in der Taverne.
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