Im Juni 2022 war ich, für ein verlängertes Wochenende, mit meinen Mädels in Chicago. Von unserem gemeinsamen Tag in Chicago könnt ihr hier lesen: Ein Tag in Chicago
Chicago, der Start der Route 66.
Am nächsten Morgen trenne ich mich von der Gruppe und miete mir ein Auto. Ich will es mir nicht entgehen lassen, auf der ersten Etappe der Route 66 zu fahren.
Juliet
Vom Zentrum Chicagos geht es durch die Vororte von Chicago Richtung Juliet, mein Start auf der Route 66. Ich habe mich zuvor online informiert, was ich mir nicht entgehen lassen sollte, aber ich denke mir, ein Besuch im Juliet Area Historical Museum wird nicht schaden. Ein kleines Museum, in dem die Geschichte des Ortes und der Route 66 gezeigt wird. Ich kann einen ersten Eindruck von der Gegend bekommen und darf mir für unterwegs verschiedene Karten und Infobroschüren mitnehmen.
Ich möchte die Route 66 bis Springfield fahren. Springfield ist die Hauptstadt von Illinois und war lange das Zuhause von Abraham Lincoln. Er wurde in Kentucky geboren und zog im Jahr 1837 nach Springfield. Dort lebte er bis zum Jahr 1861, um dann die Stadt für seine Präsidentschaft zu verlassen. Eine gute Strecke für einen Tagesausflug.
Wilmington
Mein erster Stop ist in Wilmington. Ein süßer kleiner Ort mit dem Charme eines alten US Films. An der Hauptstraße entlang stehen alte Häuserreihen. Wären die Autos nicht am Straßenrand geparkt, würde ich denken, ich stehe in einer Filmkulisse. Ich laufe die Hauptstraße hinunter und wieder hinauf. Das Route 66 Logo der Stadt findest du an einer Hausfassade. Ich bin immer auf der Suche nach schönen Hausbemalungen und da darf ein Fotostop an dieser Hausfassade nicht fehlen.
Das ist das faszinierende an der Route 66. Du fährst lange Strecken und kommst dann immer wieder an kleinen Orten vorbei, die dich mit ihrem Charme direkt mitreißt. Du fühlst dich viele Jahre zurückversetzt. Die Route 66 ist eine Reise in die Vergangenheit. Die Straße, die Häuser, die Tankstellen, die Shops, die Diner, das alles macht die Route 66 zu einem einzigartigen Erlebnis. Ob mit dem Auto oder dem Motorrad, du wirst immer in ihren Bann gezogen.
Route 66 Diner
Ich lasse Wilmington hinter mir und fahre weiter Richtung Dwight. Auf dem Weg fällt mir ein Diner auf, das direkt an die Route 66 grenzt. Ein perfekter Zeitpunkt, um für einen Milchshake zu halten. Das Diner heißt Polk-a-Dot Drive in. Es ist auch in meinen Infoflyern als sehr gutes Diner ausgezeichnet.
Als ich das Diner betrete fühle ich mich noch mehr in einer Filmkulisse und in die Vergangenheit zurück versetzt, als zuvor in Wilmington. Die Sitzmöglichkeiten sind alte Bänke, die du aus jedem US Film kennst. Eine Jukebox steht in der Ecke. Bilder und Fotos dekorieren die Wände. Selbst die Toilette ist mit einer Vielzahl von Bilderrahmen geschmückt.
Ich bestelle meinen Vanille Milchshake und entscheide mich, ihn draußen auf einer Bank zu trinken. Ich gehe ums Diner herum. Rundherum stehen Menschen-Figuren. Marilyn Monroe, Elvis, und viele mehr. Ich setze mich auf eine Bank in die Sonne, genieße meinen Milchshake, der super schmeckt, und erfreue mich an meiner Umgebung.
Ich steige wieder ins Auto und genieße die weitere Fahrt. Bei solchen Gelegenheiten höre ich immer meine Playlist „Explore“. Lieder wie „Moments like this“ von The After oder „Explore the world“ von Brainheart, geben mir noch ein zusätzliches Gefühl von Freiheit. Es macht einfach Spaß neue Orte zu entdecken und Eindrücke zu sammeln.
Bald erreiche ich Dwight. Ich halte nur kurz. Alte Tankstellen begeistern mich besonders. Danach folgt Odell. Odell hat ebenfalls eine sehenswerte Tankstelle und auch dort halte ich nur für einen Fotostop.
Pontiac
Danach fahre ich nach Pontiac. Ein größerer Ort. Ich halte auf einem Parkplatz, um mir den Ortskern anzusehen. Auch hier entdecke ich eine schöne Malerei an einer Hausfassade. Ein alter umgebauter Schulbus steht auf dem Platz davor. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein größeres Wandgemälde zu finden. Es zeigt den Verlauf der Route 66 mit den unterschiedlichen Zwischenstationen.
Kurz darauf verlasse ich Pontiac Richtung Springfield. Aufgrund einer Baustelle kann ich nicht meinen geplanten Weg nehmen, verfahre mich kurz, um dann in die falsche Richtung weiter zu fahren. Zur Orientierung öffne ich Google Maps und finde schnell auf den richtigen Weg zurück.
Springfield
Der Weg führt mich über Chenoa, Lexington, Bloomington und Lincoln nach Springfield. Mein erster Stop ist Fulgenzi`s Pizza und Pasta. Dort würde ich gerne etwas Essen, aber leider sind die Türen verschlossen. Das heißt weiter fahren.
Ins Navi gebe ich Lincoln Home National Historic Site ein und komme schon bald an einem Parkplatz zum Museum an.
Da der Nachmittag schon angebrochen ist, entscheide ich mich dazu, das Museum nicht zu besuchen und nur das ehemalige Haus von Abraham Lincoln anzusehen. Vom Museumsparkplatz kann das Haus nach zwei Minuten Fußweg erreicht werden. Eine Karte vor dem Museum zeigt dir den Weg. Es ist ein schönes Haus in einer ruhigen Gegend.
Wieder am Auto angekommen, suche ich online nach einem typischen Route 66 Diner. Motorheads Bar & Grill sieht interessant aus und ist nur elf Minuten Fahrtweg entfernt. Auf dem Weg Richtung Diner, fahre ich noch am State Capitol vorbei. Jede Hauptstadt der Bundesstaaten hat ein wunderschön errichtetes Capitol Gebäude.
Bei Motorheads Bar & Grill bestelle ich mir einen Burger und schaue mir im Anschluss noch das zugehörige Museum an. Eine alte Werkstatt beinhaltet alte Fahrzeuge und sehr viele alte Gegenstände. Ein ausgesprochen interessanter Ort.
Es ist mittlerweile 17:00 Uhr und ich mache mich auf den Weg zurück nach Chicago. Eine drei stündige Fahrt liegt vor mir.
Am Abend bin ich mit den Mädels verabredet. Wir treffen uns am Riverwalk und gehen in ein kleines Restaurant. Zum Abschluss des Tages gibt es überbackene Nachos und Dortmunder Lager.