Von Seattle aus geht es für mich allein weiter.
Am Flughafen hole ich meinen Mietwagen ab und verabschiede mich von Theresa. Weiter geht meine Reise nach Oregon. In den nächsten zehn Tagen werde ich Oregon erkunden.
Portland
Von Seattle fahre ich nach Portland. Vom 08.-10.08.22 übernachte ich in der Executive Lodge Portland. Ein kleines Motel, vollkommen ausreichend, für 177 Dollar. Ich brauche knapp drei Stunden. Es ist schon Nachmittag und ich beschließe für die nächsten Tage einzukaufen. Ich habe immer einen Kühlschrank mit gebucht und eine Kühltasche dabei, dabei ich mich verpflegen kann.
Auf meiner Liste für den nächsten Tag stehen die Trails und Wasserfälle in der Nähe von Portland.
Ich fahre am Columbia River entlang. Der Fluss ist die Grenze zwischen Washington und Oregon. Über die Interstate 84 fahre ich bis nach Wyeth. Dort fahre ich ab und halte am ersten Wanderparkplatz. Es sind verschiedene Trails ausgeschildert, die für meinen geplanten Tagesablauf jedoch zu weit sind. Ich fahre weiter, jetzt wieder Richtung Portland über die Landstraße. Die historische Straße führt parallel zur Interstate entlang.
Bridge of the Gods
Mein nächster Halt, die Bridge of the Gods. Viele Wanderer sind hier unterwegs. Wer das Buch Wild gelesen hat oder den Film mit Reese Witherspoon geschaut hat, weiß, die letzte Szene spielt auf dieser Brücke. Der Fernwanderweg Pacific Crest Trail führt über diese Brücke. Ich finde keinen Parkplatz und halte nur kurz, verbotenerweise, an einem Restaurant Parkplatz, um ein paar Fotos zu machen. Diesen Fernwanderweg mal zu laufen. Man weiß nie.
Ponytail Falls
Weiter geht es durch eine wunderschöne Landschaft. Ich möchte den Trail zu den Ponytail Falls laufen. Ich finde eine Parklücke auf dem gegenüberliegenden Parkplatz und laufe los. An der Straße sehe ich den ersten Wasserfall, direkt neben dem Start des Horsetail Falls Trailhead.
Der Weg fängt steil, steinig, schmal und anstrengend an, durchhalten ist angesagt. Schon bald komme ich an den Ponytail Fall. Ein Wasserfall inmitten der schönen Natur. Der Weg führt hinter dem Wasserfall entlang. Ein toller Ausblick.
Ich gehe weiter und komme nach kurzer Zeit an eine offene Lichtung. Von dort aus habe ich eine grandiose Aussicht über die Gegend.
Ich gehe noch ein paar Minuten weiter in den Wald hinein und drehe dann um. Den Weg wieder zurück Richtung Parkplatz.
Auf meiner 90 minütigen Wanderung kommen mir nur wenige Wanderer entgegen. Auch Familien laufen den Weg, der mir einen tollen ersten Eindruck der Naturschönheit Oregon beschert.
Multnomah Falls
Mein nächster Halt, die Multnomah Falls. Auf dem Parkplatz muss ich kurz warten, bis ein Auto wegfährt, dann kann ich parken. Ein Aussichtspunkt mit vielen Besuchern. Es gibt Shops, Restaurants und einen kurzen Weg zu den Wasserfällen.
Ein beeindruckendes Bild. Die Brücke in der Mitte macht den Blick auf die Falls noch einmal besonders. Ich laufe bis zum Upper Fall. Jetzt stehe ich selbst auf der Brücke. Schön. Ich liebe Wasserfälle. Es sind viele Menschen da und ich fahre weiter zu einer ruhigeren Gegend.
Bridal Veil Falls
Der Bridal Veil Falls State Scenic Viewpoint ist mein nächstes Ziel. Ich laufe den Trail zu den Wasserfällen und laufe den Loop vom Parkplatz aus, um die Aussicht zu genießen. Mehrere Viewpoints bieten noch einmal einen schönen Blick von Oregon nach Washington.
Es ist mittlerweile später Nachmittag und ich fahre zurück zum Motel.
Silver Falls State Park
Am nächsten Tag geht es weiter. Für die nächsten vier Nächste habe ich das Winchester Bay Inn gebucht, eine kleine Auszeit an der Oregon Coast. Ich zahle 500 Dollar.
Auf dem Weg nach Winchester Bay halte ich im Silver Falls State Park. Der Park lag auf dem Weg und ich mag es, wenn ich auf längeren Strecken, die ich zurück legen muss, noch Haltestops und Möglichkeiten zum Anschauen einbringen kann.
Ich nehme mir eine Karte und laufe durch den Park. Ich schaue mir den South Falls Lodge Trailhead an. Ein kleiner Wasserfall in einer schönen Kulisse.
Auch hier sind viele Familien unterwegs. Die Wege sind gut markiert und leicht passierbar.
Winchester Bay
Ich fahre weitere drei Stunden, bis ich an meiner Unterkunft ankomme. Ein schönes, kleines und typisch amerikanisches Motel.
Ich fühle mich direkt wohl. Winchester Bay ist ein ganz kleiner Ort, direkt an der Küste. Es gibt ein paar wenige Häuser, einen Shop, zwei Bars und wenige Restaurants am Hafen. Ein toller Ort, um mal richtig abzuschalten.
Ich mache einen kurzen Spaziergang und gehe dann im Pub etwas essen. Mein Lieblingsgericht in Amerika, überbackene Nachos und dazu ein Budweiser. Zum Glück finde ich es auf der Karte. Nach dem Essen genieße ich den Sonnenuntergang am Hafen. Diese Ruhe, unbeschreiblich.
Oregon Coast
Am nächsten Tag schaue ich mir die Gegend an. Die Oregon Coast ist berühmt für ihre Dünenlandschaft. Ich fahre zum Siltcoos Beach. Leider ist der Nebel so stark, dass ich nichts erkennen kann. Ich werde noch einmal wieder kommen.
Auf dem Weg hierher habe ich verschiedene Trails ausgeschildert gesehen. Die schaue ich mir genauer an. Eine schöne Gegend.
Ich beschließe zur Loon Lake Recreation Site zu fahren. Die Schilder habe ich gestern auf dem Weg zur Unterkunft gesehen und die Bilder sahen vielversprechend aus. Leider ist der Lake geschlossen. Auch hierhin werde ich zurück kommen.
Da es mittlerweile Nachmittag ist, versuche ich es noch einmal an den Dünen. Vielleicht habe ich im Süden mehr Glück. Ich fahre bis nach Bandon. Zum Face Rock State Scenic Viewpoint. Auf dem Weg scheint die Sonne, aber an der Küste, leider wieder Nebel.
So fahre ich zurück nach Winchester Bay.
Oregon Coast 2
Der nächste Tag beginnt mit Wolken. Ich fahre zum Loon Lake zurück. Heute hat der See geöffnet. Ich zahle 5 Dollar für ein Tagesticket und genieße den Vormittag am Strand.
Da das Wetter besser geworden ist, fahre ich noch einmal Richtung Norden. Ich habe Glück. Die Wolken und der Nebel haben sich verzogen. An der Küste ist es sonnig.
Es gibt einen Trail durch die Dünen. Den Dunes Trailhead. Es ist wirklich anstrengend durch die Dünen zu laufen, aber die Anstrengung lohnt sich. Ein toller Weg. Start und Ziel liegen an einem Campingplatz.
Ich fahre weiter. Ich möchte die Sonne ausnutzen und den Strand und Pacific genießen. Ich fahre zum Umpqua Beach. Auf der einen Seite liegt der Pacific hinter den Dünen, auf der anderen Seite treffen sich die Quadfahrer, um durch die Dünen zu fahren. Sand soweit das Auge reicht.
Siltcoos Lake Trail
Den nächsten Tag verbringe ich in der Siltcoos Area. Ich laufe verschiedene Routen am Siltcoos Lake. Ich treffe niemanden und auch am Ufer angekommen, denke ich, dass hier schon ewig niemand mehr war. Es gibt Feuerstellen, Möglichkeiten zum Campen und auch alte Toilettenhäuschen.
Den restlichen Tag verbringe ich am Strand. Morgen geht es weiter Richtung Norden.
Whale Watching
Meine letzte Nacht in Oregon werde ich am Cannon Beach verbringen. Im Tolovana Inn, für 149,34 Dollar. Dieses Hotel möchte ich voll ausnutzen und fahre am nächsten Morgen früh los.
Die Küste von Oregon ist unbeschreiblich schön. Ich halte ein paar Mal, um die beeindruckenden Bilder auf mich wirken zu lassen.
Ich fahre weiter durch Depoe Bay. Ein süßer kleiner Küstenort. Auf der linken Seite sehe ich einige Menschen, die aufs Wasser blicken und auf etwas zeigen. Wenn ich jetzt noch Wale sehen würde, würde es den Tag perfekt machen. Ich parke mein Auto und steige aus. Und wa ssage ich, der Tag ist perfekt. In der Bucht sind mehrere Whale Watching Boote unterwegs. Und Wale. Mindestens sieben sind zu sehen. Direkt an der Küste. Vielleicht 100 Meter entfernt. Wirklich toll.
Cannon Beach
Um 15 Uhr komme ich am Cannon Beach an. Zeit zum Einchecken. Ein schönes Hotel, direkt am Strand. Da das Wetter super ist, verbringe ich den Nachmittag am Strand und mache mich dann für den Abend bereit. Ich gehe im Mo`s essen. Das Essen ist gut und der Blick auf den Cannon Beach unbezahlbar.
Die Dämmerung beginnt. Ich zahle und gehe zum Strand. Der Tag wird noch perfekter. Der Sonnenuntergang. Die Kulisse, einfach unbeschreiblich und traumhaft schön. Die Felsen, die Färbung, das Wasser, der Strand, ein perfektes Motiv. Ein einzigartiges Motiv.
Am Strand findest du mehrere Haufen. Diese Haufen bestehen aus Algen, Seesternen und Muscheln.
Dieser Moment ist wohl der schönste auf meiner Reise. Ein wunderbares Jahr liegt hinter mir, die Erlebnisse der letzten Wochen waren unglaublich. Ich werde schon bald wieder nach Deutschland zurückkehren. Überwältigend.
Am nächsten Morgen verabschiede ich mich vom Strand und mache mich auf den Weg zurück nach Washington. Im Washington State wird meine Reise zu Ende gehen.